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Frohe Weihnachten oder: Gehen wir halt Fußball spielen!

Am 24.12. erhielten wir diesen Link:

Und es war ein richtiges Weihnachtsgeschenk! Es ist das Video zu unserem Safer Internet- Projekt, unterstützt von der Vorarlberger Landesregierung.

Die Idee hinter dem Projekt ist, Kinder über potenzielle Gefahren und Risiken beim Gebrauch von digitalen Medien aufzuklären – kindgerecht von Kind zu Kind. Die Dialoge haben die Schülerinnen und Schüler selbst entwickelt und auch selbst gespielt, hier eine freie Übersetzung der Geschichten:

  1. „Was machst du denn?“ „Ich habe ein neues Schlägerspiel, es ist cool.“ „Weißt du nicht, dass wir sowas nicht machen sollen?“ „An der Fundacao Asas haben wir gelernt, dass es sicherer ist, wenn wir solche Spiele nicht spielen.“ „OK, ihr habt mich überzeugt. Dann gehen wir halt Fußball spielen.“ „Und wir nehmen noch ein paar mit.“
  2. „Gehen wir zur Raphaela.“ „Was machst du da?“ „Ich habe einen Freund, mit dem unterhalte ich mich online. Er ist sehr sympathisch.“ „Wie hast du ihn kennengelernt?“ „Nur im Internet.“ „Raphaela, das ist gefährlich.“ „Ja wirklich, es passiert echt viel Übles im Internet.“ „Wir haben an der Fundacao gelernt, dass wir unsere Namen und Adressen nicht an Fremde geben sollen.“ „Danke, dass ihr mich erinnert habt. Gehen wir halt Fußball spielen.“
  3. „Kommt, quatschen wir ein bisschen, das hier ist fad.“ „Was hast du da?“ „Ich schaue ein Video.“ „An der Fundacao Asas haben wir gelernt, dass es besser ist, wenn wir echt zusammen spielen statt Videos zu schauen.“ „Aber was?“ „Ja…. Zum Beispiel!“ und sie gehen seilspringen.
  4. „Was machst du da?“ „Ich schaue mir ein Kochrezept an, wie man einen Kuchen macht.“ „Mann, komm, gehen wir zu mir heim und fragen wir meine Mama. Dann können wir einen in echt machen.“ „Perfekte Idee!“ „Gemma“

Im zweiten Teil erzählt ein Kind, dass in den letzten Jahren durch Unterricht online die virtuelle Realität auch im Interior im Alltag angekommen ist. Das Kind sagt, dass es die Aufgabe der Eltern und Verantwortlichen ist, sich um ihren Schutz als Kinder zu kümmern und es dafür ein paar wichtige Tipps für die Erwachsenen hat: manche Inhalte blockieren, eine sichere Suchfunktion nutzen, die online-Zeit begrenzen, einen guten Antivirus verwenden, Passwörter einsetzen, nur Apps aus sicheren Quellen verwenden, in der Nähe bleiben, sich/das Kind instruieren und in einem offenen Dialog bleiben.

Im dritten Teil sieht man einen Infoabend mit den Eltern und eine Stimme ermutigt die Eltern, die virtuelle Realität mit ihren Chancen zu nutzen, aber die Kinder zu begleiten, bis sie die Reife dafür selber haben. In diesem Teil seht ihr einige aussagekräftige Bilder aus der Fundacao und bekommt einen Eindruck von den Räumlichkeiten dort.

Es freut uns enorm, wie gut dieses Projekt umgesetzt wurde und danken dem Team – und vor allem den Kindern – für ihren Einsatz für ein so wichtiges Thema!

Ein paar Tage davor sandte uns Ceicinha die gute Nachricht, dass außer zwei alle Kinder das Schuljahr positiv abschließen konnten! Wir gratulieren herzlich!

“Du brauchst uns nichts zu schenken” Sinnvolles in der Überflussgesellschaft

Wer kennt das nicht? Weihnachten nähert sich und nach ein paar guten Ideen für Geschenke bleiben immer einige Freunde und Verwandte über “die schon alles haben”?

Wie wäre es also mit einem sinnvollem Geschenk? Zum Beispiel einem Kinderlachen? Einer Baustein für die Zukunft? Einem Beitrag für eine bessere Welt?

Gegen eine Spende ab 10€ gibt es die Möglichkeit, ein sinnvolles Geschenk von uns zu erwerben:

Es handelt sich dabei um unsere beliebten Karten mit den Aufschriften “Mein Geschenk tanzt in Brasilien”, “Mein Geschenk trainiert in Brasilien” oder “Mein Geschenk lernt in Brasilien”. Die farbenfrohen Motive passen garantiert unter jeden Weihnachtsbaum! Auf Wunsch legen wir eine knappe Projektbeschreibung bei, damit der Beschenkte sich über sein Geschenk informieren kann.

Einfach in den Spendenbetreff “Geschenkkarte” und die eigene Adresse eintragen, dann bekommt man so schnell es unsere ehrenamtlichen Hände schaffen eine Karte zugeschickt. Man kann uns aber auch kontaktieren und eine persönliche Übergabe vereinbaren.

Natürlich geht der eingenommene Betrag zu 100% an die Fundacao Asas und wird dort in Lachen, Lernen, Tanzen und Trainieren umgewandelt.

Ein weiterer Vorteil: Der Beschenkte kann über unsere Homepage oder unseren Newsletter immer wieder nachsehen, was aus seinem Weihnachtsgeschenk geworden ist.

 

Was für ein Fest!

Am Sonntag der Weltkirche durften wir brasilianische Atmosphäre nach St. Andreas in Hütteldorf bringen. Die Messe feierte P. Alberto Marquez mit uns, der Leiter der Katholischen Krankenhausseelsorge im AKH. Er ist Brasilianer und stammt aus einer kleinen, ländlichen Gemeinde in Piaui, dem heißesten Bundesstaat und gleichzeitig einem der ärmsten. Dort liegt, wie ihr wisst, unser Kinderbildungszentrum der Fundacao Asas, zu dessen Gunsten sich die Pfarre heuer engagiert hat.

Nach der Messe ging es miteinem wunderbaren brasilianischens Fest weiter. Das Pfarrcafé war mit etwa 70 Personen gut besucht und wurde zum brasilianischen Lunch: Mit Snacks, Reis, Bohnen, Fisch und natürlich mit Musik. Der Samba lockte einige auch zum Tanzen! Die Atmosphäre war geprägt von den Mitgliedern der brasilianischen Gemeinde in Wien, die sich in Hütteldorf sichtlich wohl gefühlt haben.

Schon bei den ersten Kontakten mit der Pfarre haben wir Offenheit, Interesse und Gastfreundlichkeit erlebt: In den Vorgesprächen mit Claudia und Alfred Dangl, Lilo Donnaberger und Barbara Roth und dann auch im Kontakt mit dem Herrn Pfarrer, dem Team des Pfarrcafés und seinen Gästen. Ihre Hilfsbereitschaft und die Begegnungen mit den Menschen haben uns begeistert.

Wir bedanken uns bei allen: über 1.000 Euro wurden gesammelt! Es war also menschlich ein berührendes Erlebnis und finanziell ein schönes Ergebnis. Herzlichen Dank – im Namen der Kinder in Sao Miguel!


Missa e Festa brasiliera

Wir laden herzlich ein zur brasilianischen Messe mit Padre Alberto!

Die Einnahmen gehen zu Gunsten der Kinderhilfe Brasilien, also kommt zahlreich in die Pfarrkirche St. Andreas in 1040 Wien, Hütteldorf, Linzerstraße 424

Am 16. Oktober 2022, dem Sonntag der Weltkirche

Um 10:00 Uhr findet die Brasilianische Messe statt
Um 11:00 Uhr gibt es Musik, Informationen und brasilianische Snacks
im Pfarrheim Hütteldorf, Hüttelbergstraße 1a, 1140 Wien

Ein Auto für die Fundacao

Lange hatte die Fundacao kein Auto. Wollten sie Sachen transportieren, waren sie auf hilfsbereite Menschen angewiesen. Das hat sich aber nun geändert. Kaio hat schon 2018 bei einer brasilianischen NGO um ein Auto gebeten, doch erstmal hörte er nichts mehr. 2020 stand die NGO auf einmal in Sao Miguel für einen Überraschungsbesuch – mit einem Gebrauchtwagen im Gepäck! Das Corona-Jahr mit seinen vielen Hausbesuchen und die Sandpisten von Sao Miguel haben diesen Wagen aber schnell an seine Grenze gebracht.

Überraschend kam vor einem knappen Monat ein Anruf: Eine Vertretung der Fundacao sollten nach Sao Paolo kommen, um ihre Arbeit dort zu präsentieren. Dort haben sie erfahren: Sie haben einen geländegängigen Fiat gewonnen! Die Freude ist groß und wir freuen uns auch sehr! Was für eine Anerkennung ihrer guten Arbeit!

Selber lesen – selber denken

Spendenverdoppelung vom Land Vorarlberg

Das Land Vorarlberg unterstützte unsere Lesekampagne bei den Kindern von Sao Miguel, die wir trotz Corona und geschlossenen Schulen im Lernprozess halten wollten. Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Desinformation in Brasiliens Medien, setzten wir besonders auf Lesefähigkeit und Lesefreude.

Die Ziele wurden großteils erreicht und zum Teil sogar übertroffen.

Die 50 in der Fundacao begleiteten Kinder aus sozial benachteiligten Familien erhielten wöchentlich ein Buch. Die meisten Eltern unterstützten das Projekt und zeichneten Videos auf, in denen die Kinder über den Inhalt des Buches berichteten. Einige dieser Videos sind auf dem Youtube-Kanal der Fundacao veröffentlicht und motivieren auch andere Kinder zum Lesen.

Die Leihbibliothek wurde im Januar 22 neu eröffnet. Ein Sicherheitskonzept wurde erarbeitet und wird kontinuierlich aktualisiert. Die Bibliothek ist mit über 200 neuen Büchern und mit neuen Ventilatoren ausgestattet, was ihre Attraktivität sehr erhöht hat. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die dazu beigetragen haben und dem Land Vorarlberg, dass 2.500 Euro Spenden verdoppelt hat!

Ein Highlight

Als sich herumsprach, dass der Direktor neue Bücher holen werde, wurde er laufend von Kindern kontaktiert. Sie wollten es als erste erfahren und die Bücher sofort ausleihen. Es brauchte schließlich einen Kraftakt, die Kinder zu überzeugen, dass sie sich noch ein paar Tage gedulden müssen, damit alles inventarisiert werden kann. Wir freuten uns sehr über das lebendige Interesse!

https://fundacaoasas.org.br/

Nachhaltig für eine bessere Zukunft bei Haberkorn!

Am Nachhaltigkeitstag der Firma Haberkorn haben die MitarbeiterInnen Spezialitäten aus jenen Ländern genossen, in denen Haberkorn innovative Projekte unterstützt: Madagaskar, Tibet – und auch Brasilien!

Wir brachten frisch gebackene, brasilianischen Käsebällchen, die Caipirinha  – und unsere druckfrischen „Heftle“ mit!

Hübsche kleine Geschenke sind sie geworden: Das Mal-Heftle und das Mach-Heftle. Letzteres mit brasilianischen Rezepten und nützlichen Upcycling-Bastelideen.

Ein herzliches Danke der Firma Haberkorn!

Und auch Danke an alle Helfer*innen!

Die Rezepte zum Downloaden:

Ipanema – alkoholfreier Caipirinha

Pão de Queijo – Käsebrötchen

Wir trauern um Peter Hirsch, Mitgründer unseres Vereins, Vorstandsmitglied

Peter Hirsch war schon in der Vorläuferorganisation der Kinderhilfe Brasilien aktives Mitglied. Diese im Jahr 2006 gegründete private Selbstbesteuerungsgruppe finanzierte zunächst einem musisch begabten Mädchen aus Sao Miguel die Ausbildung als Musiklehrerin und unterstützte später allgemein die Kinder der Fundacao Asas.

Als der Verein „Kinderhilfe Brasilien“ im Jänner 2010 gegründet wurde, brachte sich Peter Hirsch mit seinem kaufmännischen Hintergrund und seiner Kompetenz für strukturelle und rechtliche Fragen maßgeblich ein. Bei der ersten Mitgliederversammlung wurde er bereits in den Vorstand gewählt und übernahm das Amt des Schriftführers. Bis zu seinem zu frühen Tod hat er diese Aufgabe mit Freude ausgeübt.

Peter Hirsch ist im März 2021 mit einer schweren Krankheit konfrontiert worden. Nach vier Wochen ist er am 19. April 2021 friedvoll in häuslicher Pflege verstorben.

Wir vermissen ihn und erinnern uns voller Dankbarkeit.

Reingard Lange, Christine Golderer, Heidrun Lange-Krach, Brigitte Fink (kooptiert)
Vorstand der Kinderhilfe Brasilien

Initiative “Home-Schooling braucht Infrastruktur” mit Unterstützung des Landes Vorarlberg

Seit März sind die Bildungseinrichtungen in Piaui geschlossen, das Ende der Sperre ist nicht absehbar. In der Gemeindeschule von Sao Miguel erhalten die Schülerinnen und Schüler wöchentlich Arbeitsblätter, aber keine Rückmeldung. Mit diesem Home-Schooling sind vor allem jene Eltern überfordert, die selbst schlecht bis gar nicht lesen und schreiben können. Unser Team war sicher: „Das ist zu wenig für unsere Kinder. Sie brauchen regelmäßig Kontakt und Erfolgserlebnisse.“ Und so sprangen sie als einzige in die Welt der Digitalisierung des Unterrichts, denn viele Familien waren per whatsapp erreichbar. Erste Probestunden wurden aufgenommen und auf youtube gestellt.

Doch zehn Familien hatten kein Endgerät für online-Unterricht.

Deshalb starteten wir im Sommer 2020 unser Projekt: “Home-Schooling braucht Infrastruktur”. Wir sammelten Geld für Tablets und die Vorarlberger Landesregierung hat die Spenden verdoppelt! Somit konnten die benötigten Tablets und Ausrüstungen für die Fundacao angeschafft werden. Die Tablets wurden so konfiguriert, dass Gewaltspiele und entsprechende Seiten gesperrt sind, Lernspiele aber zugänglich.

Die Übergaben der Tablets erregte Aufsehen, versicherte uns Kaio, und sie machten Mut.

Sehr gerne haben wir diese Initiative des Teams unterstützt und danken allen, die mitmachten! Und ein besonderer Dank gilt Michael König und der Vorarlberger Landesregierung für die Verdoppelung der Spenden und die schnelle, freundliche und kompetente Abwicklung!

Der digitale Unterricht hat sich nun eingespielt:

Die jüngeren Kinder erhalten jede zweite Woche ihren Lernkoffer mit einem Buch, einem Motivationstext und einer kleinen, süßen Belohnung. Weil sie ihren Bericht über das Buch nicht wie gewohnt den Kollegen präsentieren können, filmen die Eltern mit dem Handy, wie ihr Kind über das Buch erzählt. Sie senden das Video dann an die Lehrerin. Der Kontakt zwischen Erziehungsverantwortlichen und Team der Fundacao hat sich positiv verstärkt!

Für die vierte und fünfte Schulstufe gibt es jetzt zwei- bis dreimal in der Woche eine Stunde VideoUnterricht mit google meet. Die Eltern sind in Whats-App-Gruppen organisiert und im Kontakt mit Ceicinha und Adriele, den Lehrerinnen der Fundacao. Der Live-Unterricht per Video kommt in den Familien sehr gut an: „Da kann ich auch mitlernen. Und es ist gratis!“, meldete sich eine Mutter bei Kaio ganz begeistert.

Das Projekt ist ein Modell. Mit Kreativität und Lerneifer hat das Team der Fundacao ein deutliches Zeichen gesetzt gegen das Gefühl von Ohnmacht und des Verlassen-Seins im Umfeld.

Im Umgang mit der Pandemie

„Unsere Arbeit ist nicht umsonst.“ Das war die Botschaft eines langen Skypegesprächs mit Kaio, dem Leiter der Fundacao. Trotz aller Sorgen strahlt er Zuversicht aus, Dankbarkeit und Mut. Die weltweite Pandemie trifft Brasilien besonders stark.

Er besuchte in den letzten Monaten alle Familien, brachte Lebensmittelpakete und erkundete die Situation in den Familien.

Gemeinsam mit seinem Team der Fundacao beweist er den Willen zur Weiterentwicklung und das Team ist in den digitalen Unterricht gestartet – siehe Beitrag “Home-Schooling braucht Infrastruktur” mit Unterstützung des Landes Vorarlberg.

Doch nicht nur die Fundacao findet ihren eigenen Weg, der Pandemie und ihren Einschränkungen zu begegnen. Auch das Therapiezentrum Sao Rafael überwindet mit viel Engagement die Hürden der Krise, denn auch die Familien von lernbehinderten Kindern / Erwachsenen benötigen Unterstützung. 

Das Team vom Therapiezentrum hat sich dazu eine gute Kooperation in Corona-Zeiten ausgedacht und stellt jetzt für jeden Einzelnen einen persönlichen Koffer mit Lernspielen, Büchern, Bastelmaterial, Anleitungen für Gymnastik etc. zusammen. Zudem werden die Familien 1 x pro Woche besucht, man bespricht die Situation, übt zusammen und überreicht den nächsten Koffer. „Ich kam in das Haus von Renata, und sie war gerade dabei einen Teppich zu knüpfen. Das hat sie bei uns gelernt und es macht ihr viel Freude!“, schildert Kaio eines der aufbauenden Beispiele.

Und das sind erst einige der Initiativen! „Wir wollen das beste aus der Situation machen und alle profitieren davon!“, meinte Kaio.